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Helmut Hofbauer studierte Philosophie und Spanisch (Romanistik) in Wien, was ihm die Möglichkeit bot, mit den KollegInnen aus dem Spanischstudium zu philosophieren, weil er sich mit den Studierenden und Lehrenden in der Philosophie nicht verständigen konnte.
Auf diesem Wege gelangte er zu seinem Diplomarbeitsthema: Die Ethik des zeitgenössischen spanischen Philosophen Fernando Savater. Diese hält er für den einzigen vernünftigen Ansatz in der Ethik, weil sie sich der Einschränkung auf die moralische Dimension des Handelns verweigert und und auf diese Weise die Frage "Was soll ich tun?" für den einzelnen Menschen wieder interessant macht.
In der Disseration "Bezugspunkt Gesellschaft" geht es um die Einstellung, die der Einzelmensch vernünftigerweise gegenüber der Gesellschaft einnehmen könnte. Sie ist eine Reaktion auf eine Lehre, die man ihm in der Literaturwissenschaft beizubringen versucht hatte, nämlich, dass nur das Urteil der Gesellschaft über eine Sache relevant sei, die Anschaungen und Einstellungen von einzelnen Menschen hingegen nicht zählen.
In weiteren Büchern hat Hofbauber die Erkenntnistheorie, die Interkulturelle Kommunikation und die Wissenschaftstheorie aus Sicht des Einzelmenschen thematisiert. Er interessiert sich dabei vor allem für die sozialen und organisationalen Zusammenhänge, die zur Folge haben, dass ursprünglich menschliche Bemühungen dem Menschen entrissen und als Aktivitäten von sozialen Institutionen gesehen und bewertet werden.
In seinem Buch "Einladung zur Odyssee" (2008) hat Hofbauer die Frage der Erkenntnistheorie aus der Sicht des Einzelmenschen thematisiert: Wie ist Erkenntnis(fortschritt) für den einzelnen Menschen möglich? Ausgangspunkt ist dabei die geringe Anzahl an Ressourcen, die dem menschlichen Individuum zur Absicherung seiner Erkenntnisse zur Verfügung steht, wodurch sich einzelmenschliche Erkenntnis wesentlich von wissenschaftlicher Erkenntnis, die in arbeitsteiliger Zusammenarbeit besteht, unterscheidet.
In den letzten Jahren beschäftigt Hofbauer hauptsächlich das Problem des Selberdenkens, und er hat dazu die Buchpublikationen "Vom ungeschützten Wort" (2012), "Twisten mit dem Verstand" (2015) und "Überleben unter Menschen" (2017) vorgelegt. Es geht in ihnen um das Problem, dass das Denken in einer arbeitsteiligen Gesellschaft seine Selbstverständlichkeit verliert und das dilettantische Denken von Laien gegenüber jenem von denkerischen Profis und Spezialisten entwertet und unberechtigt erscheint.
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philohofs Grundelemente einer Wissenschaftstheorie (1-30)
von philohof
Ich war jetzt länger nicht hier. Der Grund ist, dass ich in letzter Zeit an meinen Arbeitsblättern über Wissenschaftstheorie gearbeitet habe.
Mein Wissen über das Thema Wissenschaft wollte ich weitergeben und habe dafür eine Form gesucht, die ku… mehr »
Kategorien: philohof Schlagworte: philohof, philosophische arbeitsblätter, wissenschaftstheorie

19.05.17 10:59:46,
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